Noch nie habe ich so viele Kühe gesehen wie hier in Indien. Die Mutterkühe und ihre Kälbchen sind unglaublich sanftmütig und genießen es sichtlich, wenn ich sie streichle.
Doch auch hier, wo man sie verehrt und (offiziell) nicht tötet, nutzen die Menschen sie für ihre Zwecke aus. Und so wie überall auf der Welt, steckt hinter der Nutzung von weiblichen Kühen für ihre Milch eine unglaubliche Geschichte.
Allen Kühen dieser Welt möchte ich folgende Zeilen widmen.
Was ich wirklich sehe, wenn ich eine Milchkuh anschaue, ist eine Mutter.
Eine Mutter, die den Verlust ihrer geliebten Kinder betrauert.
Eine hilflose Mutter, die mehrmals vergewaltigt wurde und danach mit ansehen musste, wir ihr die Babys nach der Geburt entrissen wurden.
Eine liebende Mutter, die nie eine Chance hatte ihre Kinder zu versorgen und zu beschützen.
Eine betrogene Mutter, die täglich ihrer Muttermilch beraubt wird.
Eine leidende Mutter, die täglich Schmerzen und brennende Entzündungen ertragen muss.
Eine junge Mutter, die nach fünf Jahren voller Leid getötet werden wird.
Was ich auch in ihr sehe, ist eine Tochter.
Eine einsame Tochter, die die Fürsorge und Liebe ihrer Mutter nie genießen durfte.
Eine betrogene Tochter, der die nährende Milch ihrer eigenen Mutter vorenthalten wurde.
Eine hilflose Tochter, die gewaltvoll von ihrer Familie getrennt wurde, und die das gleiche, grausame Schicksal erwartet wie das ihrer Mutter.
In den Augen der Milchkühe sehe ich Trauer, Schmerz und stumme Tränen.



6. März 2016 at 15:34
Meine zwei Schätze!
Es gibt wohl kaum jemanden, den eure Zeilen, Ausdruck tief empathischen Mitfühlens, nicht berühren…
Hier und Jetzt das Richtige tun mit dem Gefühl, grade am perfekten Ort dafür zu sein-das ist unser ganz und gar klarer Eindruck in der Zeit des Miterlebens dieser Reise in eine für uns „andere“ Welt. Aus unseren Vorurteilen und Ängsten ist Verständnis und Achtung geworden für eure Ideen und Projektunterstützungen. Wir sind gespannt auf euren nächsten Eintrag. In Liebe
Eure Maman und Harald
9. März 2016 at 12:15
Danke für die liebe Nachricht Mama! Schön wenn wir ein paar Eindrücke transportieren können und sie euch bewegen! Alles Liebe nach Deutschland, hab Dich lieb Mama <3
Marco
10. März 2016 at 16:23
Liebe Karin, lieber Marco,
mit euren Bildern und Worten, mit euren Erlebnissen und Eindrücken nehmt ihr uns mit auf eure große Reise durch die Welt. Eine Reise voller Abenteuer, die voll ist mit echtem Freiheitsgefühl und vielen glücklichen Augenblicken, die unvergessen bleiben. Und dann gibt es auch diese Momente des Trauers und des Leidempfindens. Ihr blickt in große, traurige Augen und seht den unendlichen Schmerz dieser armen Seelen. Trauer und Freude liegen so nah beieinander. Damit wir aus den Vollen schöpfen können sind diese armen Wesen dazu verdammt, ihr trostloses und kümmerliches Dasein im Dienste der Menschheit zu fristen. Was für eine ungerechte Welt…die Welt ist das was wir daraus machen…wir können heute damit aufhören ungerecht zu sein…ihr beiden habt es getan und dank Menschen wie euch, die hinsehen und nicht wegsehen, die anfangen aufzuhören, tun es hoffentlich auch noch viele andere….DANKE euch dafür und schön dass wir uns noch kennen lernen durften.
Vegan for Peace
GLG
Atra und Stefan
18. März 2016 at 9:24
Liebe Atra, lieber Stefan,
Danke euch für die lieben Worte! Wirklich schön, dass wir uns noch rechtzeitig kennengelernt haben! Kommt unbedingt bald zu uns nach Österreich, dann können wir lecker gemeinsam kochen und essen und das Leben genießen 🙂
Tausend Sonnenstrahlen und sanftes Wellenrauschen schick ich euch aus Goa 😉
Karin