Angefangen Aufzuhören

bedeutet für mich, meinen eigenen Herzensweg zu gehen - als Mensch, als Mutter und als Unternehmerin.

Hast Du schon angefangen aufzuhören?

Mein neues Herzensthema: „Dunstan Babysprache“

Vor Kurzem hab ich voll auf mein Bauchgefühl gehört und einfach gemacht, was sich richtig anfühlte. Obwohl mein Verstand sagte, dass es überstürzt und unvernünftig sei. Und wie das so ist, wenn man dem Leben vertraut, klappte letztendlich alles wie am Schnürchen. Und das Wagnis hat sich für mich definitiv gelohnt, denn ich habe ein neues Herzensthema gefunden, das mich total begeistert! Wovon ich hier spreche? Ich erzähl’s dir!

Die „Dunstan Babysprache“

Ich weiß nicht mehr genau wieso, aber aus irgendwelchen Gründen war ich im Internet auf etwas sehr Spannendes gestoßen. Und zwar das Konzept der „Dunstan Babysprache“, mit dem Eltern ihre Neugeborenen verstehen lernen. Ich entdeckte ein Interview mit der Entdeckerin Priscilla Dunstan, die ihre Methode in der berühmten amerikanischen Talkshow von Oprah Winfrey vorstellt.

So funktioniert’s

Dunstan erklärt in dem Interview, dass es fünf universelle Grundlaute gibt, die alle Neugeborenen machen. Mit diesen Signalen kommunizieren sie Grundbedürfnisse wie Hunger, Bauchschmerzen oder Müdigkeit. Und diese Laute herauszuhören, kann anscheinend Jede/r lernen! Wenn man ein Gehör dafür entwickelt, versteht man direkt, was das Baby gerade braucht. Das heißt, man kann es auch viel schneller und besser beruhigen. In der Sendung wurde auch ein kurzer Praxistest mit frischgebackenen Mamas gezeigt, die alle von der Methode begeistert waren. Die Moderatorin Oprah Winfrey war ebenso angetan und sagte: „Für Millionen Mütter mit Schlafentzug könnte dies das Leben verändern!“.

Erste Erfolge

Mein Interesse war sofort geweckt und noch am selben Abend zeigte ich Marco das Video. Mithilfe der kurzen Einführung in dem Video, versuchten wir direkt, die Laute unseres kleinen Leons zu analysieren. Und tatsächlich konnten wir den Laut „Neh“, der für Hunger steht, direkt mehrmals sehr deutlich wahrnehmen. Wenn ich Leon dann zum Stillen anlegte, zeigte sich, dass wir ihn richtig verstanden hatte. Denn er fing sofort an zu Nuckeln. Wir waren beide ganz baff! Es fühlte sich stark an, diese fremde Sprache unseres Babys plötzlich verstehen zu können. Doch bisher konnten wir nur den Hunger-Laut raushören. Der ist nämlich mit Abstand am einfachsten zu erkennen.

Von diesem kleinen Erfolg war ich total angefixt und recherchierte weiter. Dabei stieß ich auf die deutsche Seite  www.dunstanbabysprache.com. Die Betreiberin Vivian König, hat die originale Ausbildung zur „Dunstan Babysprache“-Trainerin auf englisch absolviert und möchte die Methode nun im deutschen Sprachraum bekannter machen. Dazu hat sie alle Materialien übersetzt und bildet seit August andere TrainerInnen in Deutschland, der Schweiz und Österreich aus. Darin hat sie auch schon sehr viel Erfahrung. Sie hat nämlich bereits ein andere, erfolgreiche Methode der Kommunikation mit Kindern vom englischen in den deutschen Sprachraum gebracht: die sogenannte „Zwergensprache“. Das ist eine Gebärdensprache für Kleinkinder ab ca. 6 Monaten. Auch total spannend, aber davon erzähle ich euch ein anderes Mal.

Ich will mehr!

Ich war jedenfalls Feuer und Flamme von der ganzen Idee und schrieb Vivian ganz spontan eine E-Mail. Keine Ahnung, was ich mir davon erwartete, aber sie antwortete prompt. Sie freute sich total über mein Interesse! Und bevor ich überhaupt meinen Kopf anschalten konnte, hatte mein Bauch sich schon entschieden: Ich wollte die Ausbildung zur „Dunstan Babysprache“-Trainerin machen!

Die Vorstellung, diese Methode tiefgehend zu erlernen und weiter zu geben, erfüllte mich mit Vorfreude. Nicht nur, dass es mir als Mama mit meinem Kind sicher behilflich wäre, sondern auch dass ich damit anderen Eltern helfen könnte, motivierte mich. Mein kleiner Leon hatte bis dahin praktisch nie geschrien und trotzdem hatte mir allein schon der kleine Einblick in die Methode geholfen, sein Hungersignal schneller zu erkennen. Das war sehr beflügelnd. Ich stellte mir vor, wie wichtig solch ein Wissen denn erst für Eltern von Schreikindern sein müsste… Ich dachte, jede (werdende) Mama und jeder Papa sollte diese Methode kennen! Das würde ihnen und ihren Babys das Leben unglaublich erleichtern! Und wie es der Zufall (oder die Bestimmung?) so wollte, war genau für das folgende Wochenende in Wien der bisher erste und einzige Ausbildungstermin in Österreich geplant!

Gesagt, getan

Kurz kam ich ins Grübeln, ob ich mich übernehme. Ich bekam Angst, ob das mit meinem nur 5 Wochen alten Baby klappen würde. Ein ganzes Wochenende allein mit ihm in einer Großstadt… Also erzählte ich Marco von meiner Idee und meinen Zweifeln. Er ermutigte mich sofort, es zu machen! Und mein lieber Teamkollege Heiko sagte wörtlich: “ Du bist jung! Mach das jetzt! Wenn du drei Kinder hast, machst du so etwas nicht mehr!“

Dank dem Zuspruch fiel mir die Entscheidung dann doch ziemlich leicht und ich meldete mich kurzerhand für die Ausbildung an. Am nächsten Tag ging es los nach Wien. Leon schlief die ganze Fahrt lang ruhig und seelig und am Abend war ich noch kurz mit ihm Abendessen.

Die TrainerInnen-Ausbildung

Am nächsten Morgen waren Leon und ich pünktlich und gut gelaunt beim Seminar. Den ganzen Tag lang lernte ich alles über die Dunstan Babysprache, von der Entdeckung bis zur Praxis. Es war super spannend und wir übten unser Gehör an konkreten Audio-Beispielen. Mehr und mehr konnte ich die unterschiedlichen Laute heraus hören. Ich fühlte mich, als hätte ich ein neues Paar Ohren geschenkt bekommen!

Leon schlief die meiste Zeit und war sehr entspannt. Einmal weinte er ein bisschen und die Trainerin Vivian erkannte direkt den Babysprache-Laut „Heh“. Sie gab mir den Tipp, dass wahrscheinlich seine Windel nass ist. Und tatsächlich war das der Grund seiner Beschwerde! Ich machte ihn sauber und er hörte direkt auf zu weinen. Ist das nicht toll?

Am Ende des Tages legten wir dann den offiziellen Test ab, um die Zertifizierung als Trainerin zu erhalten. Zurück zu Hause, bekam ich mein Testergebnis und freute mich sehr, denn ich hatte bestanden! Seitdem übe ich fleißig mit Leon und es funktioniert sehr gut. Ich freue mich schon darauf, mein neues Wissen und meine Erfahrungen zu teilen! Spätestens ab kommendem Jahr möchte ich Dunstan Babysprache-Kurse bei uns in TamanGa geben. Sobald es konkrete Termine gibt, lasse ich es euch wissen 😉

 

Fröhliche Grüße von Leon!

 

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13 Comments

  1. Andrea Kaderabek

    20. Oktober 2017 at 15:52

    Hallo Karin und Marco!
    Das finde ich super. Das hilft sicher sehr vielen Eltern.
    Liebe Grüße
    Andrea

    • Hallo Karin Hallo Marco und natürlich Leon. Wieder ein Schritt in eine total GUTE Richtung. Eure gemeinsame Lern- und Verständnisbereitschaft bringt euch Schritt für Schritt in eurer Entwicklung weiter. Leon wird dankend nicken, wenn er mit seinen großen Baby Augen in eure glücklichen Eltern Augen schaut, noch nicht bewusst aber ausgeglichen und zufrieden. Gibt es was schöneres? Ich freu mich mit Euch und sende viele gute Gedanken mit lieben Grüssen Willi Sonek

      • Karin

        2. November 2017 at 23:10

        Lieben Dank, Willi!
        Wir tun unser Bestes! Leon lächelt und lacht uns jeden Tag an, es scheint ihm gut zu gehen 🙂
        Beste Grüße aus TamanGa,
        Karin

    • Karin

      2. November 2017 at 23:07

      Danke für deinen Kommentar, liebe Andrea! Das hoffe ich auch 🙂
      Liebe Grüße,
      Karin

  2. Hallo Karin, danke für diesen Beitrag. Wir haben bei unserem Sohn auch mit der Babysprache gearbeitet und es hat bei allen Lauten immer gepasst. Er ist ein sehr ausgeglichenes Kind. Ich führe das u.a. darauf zurück, dass wir durch die Laute von klein auf immer wussten, was für ein Bedürfnis er gerade hat. Ich arbeite viel mit Attachment Parenting. Eines der Schlüsselelemente hier ist: Glaube an die Signalwirkung des Weinens. Da hat uns Frau Dunstan sehr geholfen. Toll, dass du es hier vorstellst. Ich kann es allen frisch gebackenen Eltern nur ans Herz legen. Liebe Grüße und viel Freude beim Verbreiten dieser grandiosen Entdeckung, Johanna

    • Karin

      2. November 2017 at 23:08

      Danke für deinen Kommentar, liebe Johanna!
      Schön, dass ihr auch so gute Erfahrungen mit der Dunstan Babysprache gemacht habt! Freu mich schon darauf, es in die Welt zu tragen 🙂
      Viele Grüße,
      Karin

  3. Liebe Karin!

    Total schön und berührend geschrieben <3
    Bis auf den Unterschied, dass ich die Zwergensprache-Erfahrungen schon erleben durfte, könnte der Artikel fast von mir sein 🙂

    Ich denke gern an unser gemeinsames Ausbildungswochenende zurück. Folge weiter deinem Bauchgefühl!

    Alles Liebe und bis bald mal?
    Angelika

    • Karin

      2. November 2017 at 23:06

      Danke, liebe Angelika!
      Es war wirklich ein spannendes Seminar in angenehmer Atmosphäre! Für mich ein ganz neues, schönes Gefühl unter lauter Mamas zu sein <3
      Ich werde 100-prozentig auch die Zwergensprache in Angriff nehmen sobald Leon alt genug ist! Freu mich schon darauf, noch klarer mit ihm zu kommunizieren 🙂
      Liebe Grüße und bis bald!
      Karin

  4. Hallo! Habe das jetzt auch bei meinem 2 Monate alten Sohn ausprobiert und komischerweise macht er immer „eh“ oder „heh“ und dann kann er immer an die Brust. Leider höre ich da absolut keinen Unterschied. Neh macht er nie 🙁

    • Karin

      25. November 2018 at 20:24

      Hallo Sally,
      ich würde dir empfehlen einen Kurs zur Dunstan Babysprache zu besuchen oder die DVD zu bestellen. Da lernst du die Unterschiede rauszuhören und auch zu sehen!
      Wenn du eine DVD möchtest, melde dich gerne per Mail bei mir.
      Mein Blogartikel gibt ja nur einen kleinen Einblick in die Methode und ersetzt nicht, was man in einem ganzen Kurs oder mit der DVD erlernen kann.
      Liebe Grüße,
      Karin

  5. Hallo mein kleiner ist nun 3 Monate alt und ich bin vor einer Woche auf die babysprache gestoßen. Das klingt richtig toll, das jedes Bedürfnis einen bestimmten laut hat. Nun bin ich am überlegen ob sich so eine DVD, Kurs gibt es leider keinen in der Nähe, noch lohnt. Ich lese überall dass die laute nur bis 3-4 Monaten funktionieren. Stimmt das? Freue mich über eine Antwort.

    • Karin

      12. Januar 2020 at 14:19

      Hallo liebe Julia,
      ja, diese Methode ist sooo ein Geschenk und ganz simpel!
      Inwieweit sie Euch noch unterstützen wird, kann ich natürlich nicht garantieren. Aber einen Versuch ist es allemal wert für Dich und Dein Kind! Und falls Du noch mehr Kinder haben wirst, erst recht!
      Ich kann Dir gerne eine DVD zuschicken, melde Dich dafür bitte kurz an [email protected]ören.de
      Liebe Grüße,
      Karin

      • Maxi de la Haye

        29. August 2020 at 20:26

        Hallo! Ich höre bei meiner Tochter nur „Neh“ für Hunger, die anderen Laute nicht. Obwohl sie viele Blähungen hat und eigentlich oft den Laut dazu machen müsste… Wie kann ich mich da schulen? Und noch eine Frage: gibt es auch einen Laut für „müde“? Danke!

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