Angefangen Aufzuhören

bedeutet für mich, meinen eigenen Herzensweg zu gehen - als Mensch, als Mutter und als Unternehmerin.

Hast Du schon angefangen aufzuhören?

Meine Liebe für grüne Smoothies

Heute möchte ich meine große Begeisterung für grüne Smoothies mit euch teilen! Ich erzähle, wie ich mich trotz anfänglicher Abneigung in sie verliebt habe und zeige euch ein einfaches Grundrezept zum Ausprobieren.

Keine Liebe auf den ersten Blick

Meine erste Begegnung mit dem grünen Getränk hatte ich, als meine Mutter kurz nach mir auch vegan wurde und anfing, ihr gewohntes  Frühstücksmüsli durch Smoothie zu ersetzen. Sie mischte Wildkräuter aus ihrem Garten mit verschiedenen Früchten und war ganz begeistert. Als ich es probierte, fand ich es ganz ok, aber umhauen konnte es mich nicht. Ich war noch nie ein wirklich großer Fan von Obst und schon gar nicht zum Frühstück. Ich hatte schon früh morgens immer Hunger auf etwas Salziges wie Brot mit pikanten Aufstrichen. Noch dazu war so ein Smoothie für mich überhaupt nicht sättigend genug. Wenn ich den trank, bekam ich nach ein, zwei Stunden gleich schon wieder Hunger. Und auch etwas Richtiges zu Kauen fehlte mir, um den Smoothie als volle Mahlzeit wirklich ernst nehmen zu können.

Grüne Smoothies können mich mal!

In den folgenden Monaten und Jahren meines veganen Lebens berührten mich die grünen Smoothies dann kaum noch. Ich konnte ihnen einfach nichts abgewinnen. Diese Abneigung verschlimmerte sich eher noch. Und zwar wenn ich gelegentlich Smoothies probierte, die Andere bei uns in TamanGa zubereiteten. Für meinen Geschmack waren da viel zu viele herbe Wildkräuter drin. Und bei bitterem Grünzeug steig ich ja völlig aus 😄 Das lässt sich für mich nur mit ausreichend süßem Obst ertragen! Vielleicht geht es Einigen von euch ja auch so?

Oder sind wir doch füreinander bestimmt?

So brauchte es tatsächlich mehrere Anläufe, bis ich mich dem Thema überhaupt wieder öffnete. In den letzten zwei Jahren hatte Marco phasenweise total Lust auf grüne Smoothies und seine Begeisterung färbte langsam auch auf mich ab. Mein starkes Interesse an Vitalkost, also Rohkosternährung, führte mich auch immer wieder zu dieser Zubereitungsform. Und in meiner Rohkostausbildung bei „The Glowing Gourmet“, die ich letztes Jahr besuchen durfte, verköstigte ich auch einen besonders leckeren grünen Smoothie voller Superfoods. Der war wirklich zum Reinlegen lecker und cremig! Außerdem wurde mir noch klarer, wie gesund rohe Smoothies sind. So kam es, dass ich dem grünen Wunder noch einmal eine ernst gemeinte Chance geben wollte!

Mit dem grünen Gold durch den Winter

Letzten Herbst fing ich an mir regelmäßig grünen Smoothie als (spätes) Frühstück machen. Im Garten gab es nämlich unglaublich viel Grünkohl, der verarbeitet werden wollte. Und gerade als stillende Mama wollte ich dieses Powerfood gerne zu mir nehmen. Mit reichlich süßem Obst, fand ich das dann auch gar nicht so schlecht.

Außerdem hörte ich auf den Rat meines Teamkollegen Holger, der ein echter Ernährungsexperte ist und fing an Saaten wie Leinsamen oder Sesam mitzumixen. Damit wird aus dem sämigen Getränk ein Pudding zum Löffeln, der richtig sättigt. Auch Rosinen als Einlage, damit man etwas zu Kauen hat, schaute ich mir von ihm ab. So wird aus einem Smoothie mehr als ein Getränk. Solch eine sogenannte Smoothie-Bowl (=Smoothie-Schüssel zum Löffeln) ergibt eine vollwertige Mahlzeit!

Auf diese Art schmeckte es mir schon ziemlich gut. Am Anfang hatte ich trotzdem noch öfter das Bedürfnis, danach auch ein paar Scheiben Brot zu essen, um satt und zufrieden zu sein. Und das gönnte ich mir dann auch! Doch das ließ immer mehr nach. Mir der Zeit konnte ich mich immer mehr für den fruchtigen Geschmack begeistern und vermisste das Brot gar nicht mehr.

Ich will nur noch dich, geliebte Smoothie-Bowl!

Mittlerweile möchte ich am liebsten keinen Tag mehr auf meine grüne Schüssel verzichten! Besonders genieße ich das gute Gefühl, dass sie mir bereitet. Allein das Wissen, dass ich mir gerade zum Beispiel eine riesige Portion rohen Mangold einverleibe beflügelt mich. Denn grünes Blattgemüse ist eines der besten Lebensmittel für uns und liefert unzählige Vitamine, gesunde Proteine und Chlorophyll! Auch all die Möglichkeiten wie man den Geschmack abändern kann, habe ich für mich entdeckt. Ob Ingwer, Datteln, Sellerie oder mein absoluter Favorit Kokos – dem Experimentieren sind keine Grenzen gesetzt.

Und der Geschmackssinn verändert sich tatsächlich, wenn man häufiger solch gesunde Nahrung verzehrt! Mittlerweile mische ich mir immer auch grünes Pulver aus Spirulina- oder Chlorella-Algen und Weizen- oder Gerstengras hinein. Das erhöht den Nährwert noch um ein Vielfaches und ich liebe den Geschmack!

Klar, dass sich so eine Mahlzeit auch richtig gut anfühlt!In meinem Fall gibt es die Bowl als spätes Frühstück um circa 11 Uhr auf leeren Magen. Ich kann richtig spüren, wie die rohen, hochwertigen Zutaten mich nähren und stärken! Damit fühle ich mich wach und energiegeladen. Ganz im Gegensatz zu dem Gefühl was ich nach einem frühen Frühstück mit Brot hatte. Da fühlte ich mich im Vergleich nämlich eher schwer und belastet.

Mein Lieblingsrezept für euch

Nun gut – ich denke ihr habt mittlerweile verstanden, wie begeistert ich bin 🙂 Und ich möchte euch wirklich ans Herz legen, grünen Smoothies eine Chance zu geben!

Vielleicht treffe ich mit folgendem Rezept direkt schon euren Geschmack. Ansonsten könnt ihr ja einfach experimentieren und frei abändern. Das ist das Schöne an Smoothies! Ich schmeiße immer einfach alles in den Mixer, was gerade an saisonalem Blattgrün und frischem Obst da ist und verfeinere so, wie mir gerade der Sinn steht. So schmeckt es jeden Tag anders lecker!

Karins Grüne Smoothie-Bowl (Grundrezept)

Gericht Breakfast
Länder & Regionen glutenfrei, rohköstlich, saisonal, vegan
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 5 Minuten
Arbeitszeit 15 Minuten
Portionen 1 Schüssel zu 420 g
Autor Karin

Zutaten

Für den grünen Smoothie

  • 50 g frischer Bio-Mangold gewaschen und grob zerteilt
  • 50 g Bio-Banane geschält
  • 70 g Bio-Apfel gewaschen und ohne Stiel, eventuell grob zerteilt
  • 50 g Bio-Orange oder -Mandarine geschält und bei Bedarf entkernt
  • 50 g Bio-Kokosraspeln
  • 30 g Bio-Leinsamen
  • 150 g Wasser still
  • 1/3 TL Bio-Grünpulver z.B. gemahlene Spirulina- oder Chlorella-Algen, Gerstengras-, Weizengras-, Brennesselpulver... Nach Belieben

Als Einlage, je nach Belieben:

  • Bio-Nüsse, z.B. Mandeln, Paranüsse, Küriskerne... gehackt
  • Bio-Obst, z.B. Apfel, Beeren... in mundgerechten Stücken
  • Bio-Trockenfrüchte, z.B. Rosinen, Gojibeeren

Anleitungen

  1. Alle Zutaten zusammen in einen Hochleistungsmixer geben und auf hoher Stufe pürieren bis die Masse sämig ist (ca. 2 Minuten). 


    Darauf achten, dass es nicht warm wird. Zur Not ein paar Eiswürfel zugeben. 


    Abschmecken und je nach Belieben noch mehr süße oder saure Früchte zugeben oder mehr Leinsamen zum Andicken untermixen.


    In eine Schüssel geben und nach Lust und Laune mit den Zutaten für die Einlage garnieren. 

Guten Appetit!

Ein paar generelle Tipps für grüne Smoothies:

  • Obst: Apfel ist nicht gleich Apfel! Jede Frucht schmeckt ein bisschen anders. Manche Früchte sind süßlicher oder saurer, manche sind weicher, andere knackiger… Daher schmecke deinen Smoothie vorm Servieren immer nochmal ab und passe ihn deinem persönlichen Geschmack an!
  • Mixer: der Suppenaufsatz einer ordentlichen Küchenmaschine oder ein günstiger Smoothie-Maker ist für den Anfang schon ausreichend. Aber wirklich begeistern tun mich Smoothies nur aus dem Hochleistungsmixer. Denn wie der Name schon sagt, soll ein Smoothie „smooth“ sein, also sämig, cremig, fein püriert. Auch schaffen es nur gute Hochleistungsmixer, die Pflanzenfasern richtig aufzuspalten, sodass der Körper das Chlorohyll gut aufnehmen kann. Mehr zu den Vorteilen eines Hochleistungsmixers findest du zum Beispiel hier: gruenesmoothies.de
  • Temperatur: Ich mixe auf hoher Stufe so lange wie nötig aber so kurz wie möglich. Es soll sämig werden, aber nicht warm, damit alle Nährstoffe erhalten bleiben. Falls ich doch mal etwas länger gemixt habe, stell ich die Bowl vorm Verzehr noch einmal für eine halbe Stunde kalt. Alternativ kann man auch Eiswürfel oder gefrorene Zutaten mitmixen.
  • Rohkost : Generell empfiehlt es sich, beim Mischen von roher und gekochter Nahrung, die Rohkost zuerst zu essen! Denn die wird viel schneller verdaut als erhitzte Speisen. Im Magen sammelt sich unsere Nahrung in der selben Reihenfolge, wie wir sie essen. Die unterste Schicht, also das Erste was wir zu uns nehmen, kann dann zuerst schnell verdaut werden. Die gekochte Nahrung sollte danach kommen und braucht deutlich länger. Diese Reihenfolge ist besonders wichtig bei Obst. Wenn man Obst nämlich als Letztes isst, liegt es im Magen obenauf und fängt aufgrund des Zuckergehalts an zu gären. Dabei bilden sich Fusel-Alkohole die gesundheitsschädlich sein können. Und natürlich stört das Gären den natürlichen Verdauungsprozess. Also falls ihr während einer Mahlzeit noch andere Speisen esst außer den rohen Smoothie, dann fangt am Besten mit dem Smoothie an.
  • Zubereitung: Generell kann man Smoothies, gerade wenn sie mit hochwertigen Lebensmitteln und gefiltertem Wasser im Hochleistungsmixer püriert wurden auch 1-3 Tage aufheben. Dazu sollte man sie direkt luftdicht verschließen und kalt stellen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir meine Smoothies wirklich nur frisch so gut schmecken. Also wenn es irgendwie geht, bereitet sie erst direkt vorm Verzehr zu!  So bleiben auch alle Nährstoffe und die schöne Farbe am besten erhalten. Um die Zubereitung am Morgen zu beschleunigen, kannst du die Zutaten am Vortag schon waschen und bereitlegen. So geht es morgens blitzschnell!

Jetzt lasst es euch schmecken und schreibt mir gerne in die Kommentare, wie ihr die grüne Smoothie-Bowl findet!

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3 Comments

  1. Sonja Reichelt

    17. März 2018 at 8:04

    Liebe Karin, deine Beschreibung, wie gut ein Smoothie schmeckt und was alles hinein gehört, hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht. Ich werde nun gezielt wieder anfangen, in meinem geliebten Hochleistungsmixer die Zutaten zu mixen und zu experimentieren, ich habe ja schon Erfahrung mit Smoothie Bowls gemacht, aber im Alltag geht es mir leider oft verloren. Ich werde mir nun auch solch Grünpulver besorgen, ich habe gesehen, dass es im Internet in Bio Qualität sehr gute Chlorella -, Spirulina-, Weizengras-, Gerstengras-Pulver gibt und eigentlich ist das alles ja kein Problem und du hast recht, wenn man weiß, wie gesund es ist und es auch noch schmackhaft zubereiten kann, spricht doch überhaupt nichts dagegen, sich dies jeden Tag als Gutes zuzuführen. Also lieben Dank noch einmal für deine Beschreibung, die mir richtig Lust gemacht hat, wieder damit anzufangen, früh etwas Gesundes und Gutes zu mir zu nehmen, also weiter so mit deinen Tipps, ich profitiere immer davon! Liebe Grüße von Sonja

  2. Hallo,
    hört sich gut an! Kleiner Tipp meinerseits: Zum Andicken lassen sich auch gut Flohsamenschalen nehmen. Einfach je nach gewünschter Konsistenz 1 TL oder 1 EL Flohsamenschalen von Anfang an mit in den Mixer geben. Funktioniert super! Falls kein frisches Grünzeug vorhanden ist, kann man auch gut auf Bio-TK-Grünkohl oder Spinat zurückgreifen, dann wird der Smoothie auch nicht zu warm!
    Viel Spaß weiterhin beim Ausprobieren!
    Liebe Grüße,
    Janine

    • Karin

      3. April 2018 at 21:36

      Danke für deinen Tipp, Janine!
      Ich mag Flohsamenschalen nicht ganz so gerne im Smoothie, weil sie die Konsistenz etwas schleimig machen, wie ich finde. Aber es ist eine Alternative und gesund sind sie allemal!
      Tiefkühl-Grünzeug ist natürlich auch immer eine gute Option, wenn man nichts Frisches bekommt.
      Zum Glück schenkt uns der Frühling jetzt ja langsam wieder all die tollen Wildkräuter 🙂
      Liebe Grüße zurück,
      Karin

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